Direkt zum Inhalt

Empfehlung von Gesundheits-Apps: Verlierer & Gewinner

Geschrieben von ursula.kramer am Montag, 15. Mai 2017 - 17:40

Das Verhalten von Verbrauchern und Patienten bei der Auswahl von Gesundheits-Apps hat sich innerhalb von drei Jahren seit der ersten GAPP-Studie deutlich verändert. Das mag u. a. der Tatsache geschuldet sein, dass viel mehr Verbraucher Gesundheits-Apps nutzen.
Hier erste Ergebnisse der Zwischenauswertung:

  • Fast alle befragten Verbraucher und Patienten nutzen mittlerweile Apps (89,4%), bei 7,5% Prozent befindet sich darunter keine Gesundheits-App, vor drei Jahren waren es mit 42 Prozent fünfmal so viele.
  • Nutzer fragen mittlerweile fast doppelt so häufig Freunde und Bekannte nach Gesundheits-Apps (2014/2017: 21,2 %; 12%).
  • Der Stellenwert der Empfehlungen des App-Stores hat hingegen deutlich abgenommen (28,9%; 42%).
  • Stattdessen orientieren sich die Nutzer bei ihrer Auswahl stärker daran, wer Anbieter einer App ist (67,3%; 47%).
  • Arzt oder Apotheker werden von Patienten und Verbraucher häufiger auf Gesundheit-Apps angesprochen also vor drei Jahren (4,8%/1,0%), insgesamt haben sie auch aktuell als Empfehler von Gesundheits-Apps kaum Bedeutung.

Die GAPP2-Studie läuft als Online-Befragung noch bis zum 30. Mai. Ärzte, Apotheker, Patienten, Verbraucher sowie Anbieter von Gesundheits-Apps können ihre Erfahrungen mit bzw. Erwartungen an Gesundheits-Apps einbringen. Die Studie wird veröffentlicht und soll Verantwortlichen im Gesundheitswesen Impulse geben für die Gestaltung förderlicher Rahmenbedingungen. Was hindert Verbraucher und Patienten an der Nutzung von Gesundheits-Apps, welches Umfeld muss geschaffen werden, damit die an digitale Gesundheitsanwendungen geknüpften Hoffnungen realisiert werden können, wie können Risiken verantwortlich gesteuert werden? Wo sehen Anwender und Anbieter den Nutzen von Gesundheits-Apps? Woran machen sie die Qualität einer Gesundheits-App fest?

Zum Studiensteckbrief der Studie mit Informationen zu den Kooperationspartnern

Weiter zum Online-Fragebogen für

  • Patienten und Verbraucher
  • Ärzte
  • Apotheker/PTA
  • Entscheider von Krankenkassen
  • Entscheider in Pharmaunternehmen

Das Akronym GAPP steht für Gesundheits-Apps in der Aufklärung, Prävention und Patientenführung. Chancen, Risiken, Nutzungshürden & Potentiale. Die Befragung wurde 2014 als Beitrag zur Public Consultation on the Green Paper on Mobile Health der Europäischen Kommission eingereicht und ist im Summary Report veröffentlicht.

HealthOn - Experten in Sachen Digital Health

Dr. Ursula Kramer - Die Ap(p)othekerin bloggt auf HealthOn

DiGA-Expertin, Autorin, Beraterin

Die Vision eines gerechten, patientenorientierten Gesundheitssystems treibt die Ap(p)othekerin Dr. Ursula Kramer an. Digitalisierung sieht sie als Möglichkeit, diesem Ziel näher zu kommen. Seit 2011 testet sie Qualität, Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit von Gesundheits-Apps, Medizin-Apps und Apps auf Rezept (DiGA). Sie will Transparenz schaffen und digitale Gesundheitskompetenz fördern. Sie teilt die Erfahrung aus der Analyse vieler tausender Gesundheits-Apps in der Beratung von Unternehmen, sie schreibt darüber im Blog auf HealthOn, hält Vorträge und erstellt wissenschaftliche Publikationen. Mehr zur Ap(p)othekerin Dr. Ursula Kramer...