Weltdiabetes-Tag: Kommt Hilfe aus den App-Stores?
In Europa sind über 50 Millionen Menschen von Diabetes betroffen. Die Hälfte ist zwischen 40 und 59 Jahre alt (1), die Mehrheit verfügt bereits heute über ein Smartphone und hat die Möglichkeit, auf smarte Unterstützung durch Diabetes-Apps zuzugreifen (2). Die Initiative Präventionspartner hat sich für Diabetiker im weltweit größten App-Store Google Play umgeschaut und untersucht, welche Hilfen derzeit Betroffenen zur Verfügung stehen, um Diabetes-Risiken frühzeitig zu erkennen, um Risikofaktoren besser zu kontrollieren und um die Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten gesundheitsförderlich und dauerhaft zu verändern. Alle deutschsprachigen und kostenlosen Angebote (n= 24) wurden in Punkto Sicherheit, Qualität und Transparenz überprüft (HealthonApp-Ehrenkodex) und je nach Unterstützungshilfen in drei Kategorien unterteilt: Apps zur Aufklärung, die das Krankheitsverständnis und –bewusstsein verbessern, Apps, die Unterstützung bieten bei der praktischen Umsetzung von neuen Verhaltensweisen, Apps die helfen, gesundheitsförderliche Gewohnheiten auch langfristig beizubehalten oder sogar zu verstärken. Fazit: Bisher bieten nur wenige Apps ganzheitliche Unterstützung zur Krankheitsbewältigung. Die meisten Anbieter informieren ihre Nutzer nur lückenhaft, so dass diese die Vertrauenswürdigkeit und die Fundiertheit der gesundheitsbezogenen Informationen selbst schlecht einschätzen können. Die Ergebnisse des Diabetes-Apps Screening 10/2014 sowie die Testergebnisse der 22 Diabetes-Apps (3) sind über die Healthon-Referenzdatenbank unter www.healthon.de zugänglich.
Eine vergleichende Übersicht aller 22 Diabetes-Apps kann kostenlos angefordert werden. Zur Methodik des Screenings.
Quellen
IDF Diabetes Altlas
BITKOM 2014
Diabetes-Screening 10/2014