Zu Übungen anleiten als Hilfe zur Selbsthilfe

Sie haben viele Patienten mit Rücken-, Hüft- und Gelenkschmerzen, denen Bewegungsübungen gut tun würden, zu Ihnen kommen Menschen mit psychischen Erkrankungen, die auf einen Therapieplatz beim Psychotherapeuten warten. Für beide Patientengruppen gibt es Hilfe zur Selbsthilfe in Form von digitalen Anleitungen, um Übungen eigenständig, richtig und regelmäßig durchzuführen zu hause oder am Arbeitsplatz. Für Menschen mit Muskel- und Gelenkerkrankungen sind es Bewegungseinheiten, die über mehrwöchige Therapiepläne abgearbeitet werden. Für Menschen mit psychischen Belastungen, Depressionen oder Angststörungen sind es Anleitungen, die mit Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie arbeiten und zeigen, wie man Atem-, Entspannungs- und Aufmerksamkeitslenkungsübungen erlernen kann, um belastende psychischen oder körperlichen Symptomen wie Angst oder Schmerzen besser zu bewältigen. 

Motivieren & helfen, Ziele zu erreichen

In der Praxis fehlt Ihnen die Zeit, Patienten auf dem Weg zu dauerhaften Verhaltensänderungen zu begleiten, sie zu motivieren, ihre individuellen Ziele zu erreichen. In diese Lücke stoßen die Apps auf Rezept. DiGAs helfen Ihren Patienten, sich der eigenen Ziele bewusst zu werden. Regelmäßiges Feedback motiviert sie dazu, "dranzubleiben". Fragebögen zur Selbsterkundung bieten Hilfestellungen bei "Durchhängern". Die Übungs-Module und Lerneinheiten einer DiGA sind in der Regel auf 12 Wochen und länger ausgelegt, um Verhalten nachhaltig zu verändern. 
Viele DiGAs können Ihre Patienten auch ohne Wiederverordnung über den Therapiezeitraum von 12 Wochen nutzen. 

Tagebucheinträge nutzen und Patienten zur Mitarbeit motivieren

Anders als klassische Patiententagbüchern aus Papier, ist ein digitales Tagebuch auf dem Smartphone immer zur Hand. Einfach und schnell lassen sich damit Messwerte oder belastende Symptome aufzeichnen, das verbessert die Aussagekraft der Patientendaten. Auch die Auswertung ist einfach, für Sie und für den Patienten. Denn Trends oder Abweichungen lassen sich auch über längere Zeiträume darstellen, so dass Zusammenhänge und Muster schnell erkennen werden. 

Die Kommunikation wird einfacher, weil Erreichtes sichtbar wird und motiviert!

Lernende Therapie - individuell auf Ihre Patienten abgestimmt (Künstliche Intelligenz)!

Digitale Therapien können sich an den Forstschritt Ihrer Patienten anpassen, d. h. Art und Schwierigkeitsgrad der Übungen, die den Patienten unterstützen, ändern sich, weil die App vom Nutzer "lernt". Mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) wertet sie die Daten und das Verhalten aus, und stimmt die Inhalte und Programme auf die Bedürfnisse des Nutzers ab. Je individueller die Hilfe, je besser fühlt sich der Nutzer unterstützt und je höher die Adhärenz für die digitale Therapie. 

Beispiele für DiGAs, die Künstliche Intelligenz nutzen (Stand: 21.04.2023): companion patella, Kaia COPD, Kaia Rückenschmerzen, sinCephalea

Die Mischung macht's - DiGAs stoßen Verhaltensänderungen an

Apps auf Rezept (DiGA) bieten ein ganzheitliches Konzept, das viele Unterstützungshilfen kombiniert. DiGAs setzen dabei begleitend zu einer ärztlichen Therapie auf die Motivation des Patienten. Im Gegensatz zu einer medikamentösen Therapie hat eine digitale Therapie mit einer DiGA keine Nebenwirkungen, der Patient selbst steuert ihre Wirkung, indem er sie aktiv nutzt, d. h. im Umkehrschluss auch, wer die DiGA nicht aktiv nutzt, kann keine Wirkung erwarten. 
Sie kennen Ihrer Patienten, sie wissen, welche Patienten zu dieser aktiven Nutzung willens und in der Lage sind. 

Tipp: Platzieren Sie den kurzen DiGA-Selbstcheck auf Ihrer Webseite oder dem Wartezimmer Bildschirm. Das spart Zeit, weil Ihre Patienten schon vorinformiert sind über die neuen, digitalen Therapiemöglichkeiten.